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Veranstaltung

Anti-Teuerungs-Gipfel

Die derzeitigen Krisen mit der daraus resultierenden Teuerungsdynamik setzen die Existenzen von vielen Menschen aufs Spiel. Als Interessenvertretungen von Studierenden und jungen Arbeitnehmer:innen haben sich die Österreichische Hochschüler:innenschaft (ÖH) und die ÖGJ zusammengeschlossen, um im Rahmen eines Anti-Teuerungsgipfels gemeinsam mit weiteren Jugendorganisationen und Interessenvertretungen Forderungen an die Politik zu formulieren. „Die derzeitige Lage ist ernst! Es besteht dringender Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung. Mit unseren Forderungen machen wir deutlich, was jetzt für junge Menschen besonders wichtig ist!”, betonen ÖH und ÖGJ unisono.

 

Ein zentraler Forderungspunkt in Anbetracht der derzeitigen Preisexplosionen ist der Teuerungsausgleich für alle öffentlichen Bildungsstätten. Keya Baier vom ÖH-Vorsitzteam führt hierzu aus: „Hochschulen und Bildungseinrichtungen stehen vor einer Katastrophe, wenn sie die rasant steigenden Fixkosten im kommenden Winter stemmen müssen. Daher fordern wir eine finanzielle Unterstützung vom Staat, die die Mehrkosten vollständig abdeckt.”

 

„Lehrlinge, Schüler:innen und ihre Familien brauchen besondere Unterstützung in dieser schwierigen Zeit. In Form einer höheren Familienbeihilfe und der Verdoppelung des Schulstartgeldes kann hier für dringend benötigte Entlastung gesorgt werden. Bildung darf nämlich nicht vom Geldbörserl der Eltern abhängen!”, so ÖGJ Vorsitzender Richard Tiefenbacher. Zudem fordern ÖH und ÖGJ mehr Unterstützung für Studierende, die neben dem Studium arbeiten, zum Beispiel durch die Anhebung der Zuverdienstgrenze im Beihilfensystem und eine Ausweitung des Bezieher:innenkreises der Studienbeihilfe.

 

Um die Situation für Studierende zu verbessern, hat die ÖH bereits im August August Maßnahmen an die Bundesregierung adressiert. Sara Velić vom ÖH-Vorsitzteam erläutert: „Die derzeitige Teuerung verschärft bereits bestehende finanzielle Probleme für Studierende um ein Vielfaches. Wir fordern endlich eine Studienbeihilfe, die zum Leben reicht, sowie einen Erlass der Studiengebühren, den es eigentlich schon seit der Coronakrise dringend braucht.” Weiters fordert die ÖH einen Mietpreisdeckel sowie einen Energiegrundanspruch für den notwendigen Energieverbrauch und darüber hinaus progressive Tarifstufen für den überschüssigen Energieverbrauch.

 

Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern stellt sowohl klima- als auch geopolitisch ein großes Problem da. Daher sind auch Maßnahmen zur klimasozialen Wende ein essentieller Forderungsbereich. „Es ist eigentlich schon zehn nach zwölf für die Regierung, um den Kampf gegen die Klimakatastrophe endlich ernsthaft in die Hand zu nehmen. Aus diesem Grund fordern wir einen raschen Ausbau der erneuerbaren Energien und zur finanziellen Entlastung auch ein kostenloses Klimaticket für Studierende und junge Arbeitnehmer:innen!”, so Naima Gobara vom ÖH-Vorsitzteam.

 

Abschließend betonen ÖH und ÖGJ: „Die Krisen unserer Zeit müssen bewältigt werden - aber das darf nie auf Kosten der jungen Generation passieren. Wir wollen in die politischen Prozesse eingebunden werden, damit eine leistbare und lebenswerte Zukunft für uns garantiert ist.”